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Tiger-Zwergschmerle (Micronemacheilus cruciatus)

Vorkommen
Die Zwergstreifenschmerle oder Tiger-Zwergschmerle (Micronemacheilus cruciatus) ist eine in Vietnam endemische Art der Steinschmerle. Fundorte sind dort in den Lao Flüssen (Provinz Binh Dinh) und Phong Nha (Provinz Quang Binh) Dort sind die kleinen Zwergschmerlen in relativ ruhigen und flachen Fließgewässern mit schlammig sandigen Bodengrund und einer dichten aquatischen Vegetation zu finden.

Taxonomie
Lange Zeit ordnete man die Tiger-Zwergschmerle der Gattung Yunnanilus zu, die nun auf die revalidierte, monotypische Gattung (also nur diese eine Art umfassenden) übertragen wurde, von der sie wiederum zuvor von Fryyof und Serov (2001) entfernt worden war.

Körperform und Färbung
Diese hübsche kleine und selten erhältliche, Zwergschmerle bleibt – wie ihr Name schon vermuten lässt – mit etwa 3,5 cm sehr klein und zählt mit der Rote Zwergschmerle - Pentruichthys Rosy (Früher Yunnanilus sp. Rosy) zu den kleinste Schmerlenarten. Die Männchen von Micronemacheilus cruciatus weisen ein für bodenfische typisch unterständiges Maul und einen Langen spindelförmiger Körper mit abgerundetem Bauch auf. Die Weibchen sind wie bei den meisten Schmerlen etwas rundlicher und fülliger. An der Schnauze befinden sich insgesamt 3 Bartelpaare zum Fühlen und tasten. Am Oberkiefer sitzen 2 Bartelpaare, am Unterkiefer 1 Bartelpaar.

Die Tiere schimmern silbrig-rosa bis silbrig-gelb. Der Bauch ist weiß gefärbt, die mäßig langen abgerundeten Flossen sind transparent und zeigen schwache dunkle Streifen. Die Rückenflosse weist 8 Strahlen auf. Vom Kopf bis zur Schwanzwurzel ziehen sich 14 – 18 senkrecht schwarze getigerte Streifen, beginnend nach den Kiemen und reichen bis zum Schwanzstiel. Ein kleiner schwarzer Schwanzfleck auf der Schwanzwurzel trennt den Schwanzstiel vom Ursprung der Schwanzflosse.

Haltung und Einrichtung
Da die Tiere sehr gesellig sind und um ihr faszinierendes natürliches verhalten beobachten zu können, sollte die Gruppe nicht kleiner als 8 Tiere sein. In einem 54 Liter Aquarium (60 cm Länge) kann man gut eine Grube von 8 bis 10 Tieren pflegen. Das Aquarium für Yunnanilus cruciatus sollte, um die natürlichen Bedingungen nachzuahmen, möglichst dicht bepflanzt sein und viele Versteckmöglichkeiten aus Wurzeln und Steinen bieten. Der Bodengrund des Aquariums für die Schmerle sollte aus feinen Sand (z. B. JBL Sansibar) bestehen. Im Vordergrund sollte noch genügend Schwimmraum zur verfügung stehen, wo Naturprodukte wie Äste, Zweige, getrocknete Blätter, Laub und kleine Tonröhren die Umgebung vollständig abrunden. Letztere werden als „Apartments“ sehr gerne angenommen.

Verhalten und Vergesellschaftung
Diese Schmerlen sind wirklich fröhliche und interessante Beckenbewohner und zeigen sich bei einer Vergesellschaftung mit anderen Fischen deutlich lebhafter, zutraulicher und nicht so scheu als bei einer Einzelhaltung. Dies liegt wohl daran das sie sich dann sicherer fühlen und sehen, dass es keine Gefahr gibt, wenn die anderen Fische im Becken bedenkenlos ihre Runden ziehen. Im Gegensatz zu den meisten Schmerlen handelt es sich aber nicht um Bodenfisch im eigentlichen Sinne, sondern diese verbringen vorzugsweise im freien Wasser stehend auch viel Zeit im Freien und erkunden alle Ebenen des Aquariums. Mit zunehmendem Alter werden die Schmerlen natürlich zurückhaltender, wobei ältere Fische sich eher routinemäßig verstecken. Eine Vergesellschaftung ist mit kleine Fischen wie Rasboras, Pseudomugil, Neonsalmlern, Zebrabärblingen, Zwergpanzerwelsen z. B. Corydoras pygmaeus, Amanosowie Schnecken möglich. Wenn Schnecken nicht ganz gesund und geschwächt sind, werden diese von den Schmerlen allerdings ausgefressen. Ausgewachsene Garnelen werden ebenfalls nicht als Futter angesehen, außer die Garnelen kränkeln. Garnelennachwuchs und halbwüchsige Garnelen werden allerdings als Nahrung angesehen, da die Schmerlen geschickte Jäger sind.

Wasserwerte
Das Wasser sollte gut mit Sauerstoff angereichert sein aber keine starke Strömung aufweisen da die Tiere aus langsam fliesenden Gewässern stammen. Achten Sie darauf, regelmäßige Teilwasserwechsel durchzuführen, um die Qualität des Wassers zu erhalten. Halten kann man diese seltenen Schönheiten bei einem pH-Wert von 6,0 – 7,5 und einer Wassertemperatur um 18 – 28 °C. Somit sind die Tiere auch optimal für Aquarien ohne Heizung geeignet. Die Wasserhärte ist von untergeordneter Bedeutung.

Ernährung
Die Tiger-Zwergschmerle ist ein Allesfresser und kann mit jedem handelsüblichen Futter ernährt werden. In der freien Natur ernähren sich die Schmerlen von bodenlebenden Tieren wie kleinen Insekten, Würmern, Krebsen und anderem Zooplankton. Im Aquarium können die kleinen Fische mit Daphnien, Cyclops, Artemia, Enchyträen und feinen Flocken- und Granulatfutter gefüttert werden.

Zucht
Die Eiablage findet unter Parallelstellung der Tiere an glatten Oberflächen statt (Wassernabel, Beckenscheiben, teilweise auch am Javamoos). Dabei werden kleine bernsteinfarbene Eier abgelegt.

Sonstiges Wissenswertes
Vermehrten Berichten zu Folge, soll die Tiger-Zwergschmerle gut zur Bekämpfung gegen Planarien eingesetzt werden können und haben sich als deren Fressfeinde entpuppt.


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